Heute hat die von Teilen des "Bündnis Werrabrücke" initierte Mahnwache gegen das Vorhaben stattgefunden, das voll und ganz aus der Zeit gefallen zu sein scheint: Auf der Höhe der Werrawiese soll in Witzenhausen eine neue Brücke über den Fluss gebaut werden, die Lkws bis 40 Tonnen zulässt. Die Straßen “An der Schlagt”, “Schützenstraße” und “Hinter den Teichhöfen” werden in diesem Zuge massiv verbreitert, um den Schwerlastverkehr aufzunehmen. Das bedeutet eine Lkw-Piste mitten durch die Stadt, auf der täglich 1100 Lastwagen fahren. Platz für Radfahrer*innen wird es auf diesen Straßen dann nicht mehr geben, neue Unfallschwerpunkte werden entstehen, und der Warteberg wird von der Stadt abgeschnitten sein.
An den Bedürfnissen der Witzenhäuser*innen gehen diese Pläne komplett vorbei. Es braucht keine Lkw-Brücke, sondern eine sichere Werraquerung für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen. Wir benötigen eine neue Brücke neben der alten, weil für sie der schmale Bürgersteig eine Gefahr darstellt.
Schon jetzt gibt es Probleme mit dem Schwerlastverkehr. Hunderte Lastwagen fahren jeden Tag durch Wendershausen und Ermschwerd zum Industriegebiet im Gelstertal. Für uns Anwohner*innen ist das eine große Belastung. Sinnvoll wäre es daher, diesen Verkehr auf die Schiene zu verlegen. Die Trasse dafür existiert noch, sie müsste nur wieder in Betrieb genommen werden.
Doch dafür braucht es vor allem eines: einen politischen Willen, der es mit der Verkehrswende ernst meint, die wir so dringend brauchen, um das Klima nicht weiter zu belasten